Wolfgang Gabel, geboren am 22. 10. 1942 in Königsberg, aufgewachsen in Königsberg, Halle/Saale und Freiburg i. Br. Dort vier Jahre in einem Jesuiteninternat. Mittlere Reife, Zeitungsvolontariat, Abitur am Abendgymnasium, Studium der Publizistik. Ab 1963 Prosa- und Lyrikveröffentlichungen. Freier Mitarbeiter bei Funk und Fernsehen, Zeitungen und Jugendbuchverlagen. Begründer einer Werkstatt für Schreiber, aus der der Werkkreis Marburg entstand. Ab 1972 freier Schriftsteller, zwischenzeitlich ein Jahr Verlagsarbeit. Ab 1969 Mitglied des VS. Ehrenmitglied der IG Metall. Gabel lebte in Höchberg bei Würzburg. Er starb am 18. 12. 2015.
* 22. Oktober 1942
† 18. Dezember 2015
von Ursula Kirchhoff
Essay
Wolfgang Gabel gehörte zum Kreis jener Autorinnen und Autoren, die Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Kinder- und Jugendliteratur in der BRD entscheidend veränderten, indem sie sozialkritische Themen einbezogen, um auch für Kinder und Jugendliche realitätsnah zu sein. Schnell wurde Gabel als ein Jugendbuchautor bekannt, der individuelle und gesellschaftliche Konflikte engagiert aufgreift und erzählerisch anspruchsvoll gestaltet.
In rascher Folge erschienen Gabels Bücher, die überwiegend positiv aufgenommen wurden: „Orte außerhalb“, eine längere Erzählung über Heimerziehung, „Valentins Traum“, die Geschichte eines behinderten Jungen, „Der Anfang vom Ende“, der das Abgleiten eines Rockers in die Kriminalität schildert, der Roman „Der Aufstieg der Familie Kohlbrenner“, der am Beispiel einer Spätaussiedlerfamilie ...